Ciechocinek

Ciechocinek – eine Stadt mit 11.000 Einwohnern.

Geschichte von Ciechocinek


 Die Geschichte beginnt mit der Wehrburg in Słońsku an der Weichsel, heute liegt dort die Stadt Ciechocinek. Zur Zeit von König Stanisław August – nachdem die Salzherstellung in Bochnia und in Wieliczka von Österreich kontrolliert wurde –hat man Salinen in der Umgebung von Słońsk eingerichtet. Erste Bohrungen auf dem Gebiet von Ciechocinek und Raciążkek hat man im Jahre1791 begonnen. Die Suche nach Salzstöcken hat dann in den Jahren 1798 bis 1801 Preußen durchgeführt. Die Entwicklung des Kurortes folgte dann seit dem Jahr 1823. Die ersten Salzbecken hat man schließlich in den Jahren 1824 bis 1833 gebaut. Ciechocinek hat die Stadtrechte im Jahr 1916 bekommen.

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Besichtigung von Ciechocinek

Wir kommen aus dem Bahnhof in die Kopernika-Straße. Dieser entstand 1902. Gegenüber vom Bahnhofes befindet sich das Gebäude des Sommertheaters aus dem Jahr 1890. es ist ein gutes Beispiel der Kurarchitektur aus dem Ende des 19. Jhs. Vom Bahnhof aus gehen wir nach links. Dann gehen wir die Armii Krajowej-Straβe entlang und biegen links in die Zdrojowa-Straβe ein. An der Kreuzung der Straβen Kościuszki und Zdrojowa liegt rechts die Quelle „Pilzchen/Grzybek". Das ist eine Mineralquelle aus dem Jahr 1911, die einer Bohrung in einer Tiefe von 409 Metern entspringt. Das Salzwasser wird von dort aus zum Gradierwerk geführt. Es entsteht ein natürliche Inhalatorium, was dazu führt, dass sich diese Stelle großer Beliebtheit unter den Touristen und Kurgästen erfreut.

Ein Stück weiter links in der Grünanlage steht ein Denkmal in Form einer Säule mit einem Adler. Das Denkmal wurde Romuald Traugutt gewidmet und entstand im Jahre 1933, zum 70-jährigen Jubiläum des Ausbruches des Januaraufstandes von 1863. Wir begeben uns nun in die Armii Krajowej-Straβe, wo wir einen wunderschönen Blumenteppich und Bäder bewundern können. Dann gehen wir an der Pfarrkirche der Heiligen Apostel Peter und Paul, die in den Jahren 1877 bis1884 im neogotischen Stil gebaut wurde, vorbei. Die Henryka Sienkiewicza-Straße führt uns zum Hof der polnischen Präsidenten, der in den 30er-Jahren von den Bürgern für den Präsidenten Ignacegy Mościcki gestiftet wurde. Heutzutage ist der Hof ein Kultur- und Informationszentrum, das für Besucher zugänglich ist. Das nächste Ziel ist die griechisch-katholische Kirche des Heiligen Michała Archanioła, die sich in der Wojska Polskiego-Straße befindet. Die griechisch-katholische Kirche wurde im Jahre 1894 im Transuralstil entworfen und ist eine der wertvollsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

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Dann gehen wir in die J. Piłsudskiego-Straβe und der weitere Weg führt die Salz-Straße entlang. Wir kommen zum Kurparks, der im Jahr 1875 gegründet wurde. Vor uns steht ein hölzerner Pavillon aus dem Jahr 1880, in dem sich nach dem Ausbau die Trinkstube des Mineralwassers (der sogenannte "Kursaal"), das Café “Bristol” und ein Konzertsaal befindet. Wir gehen um den Pavillon herum und gehen auf der Hauptparkallee weiter. Rechts ist die Orchestermuschel, die im Jahre 1909 im sogenannten Stil aus Zakopane nach den Entwürfen von Waldemar Fedders gebaut wurde.

Wir gehen die Allee entlang, die uns zum berühmten Brunnen “Hänsel und Gretel” führt. Die Allee des Kurparks führt uns zur Salzwägung. Von dort aus führt uns die Warzelniana-Straße zum Gdański Platz. Der vorletzte Punkt der Besichtigung ist das Gradierwerk, das im Jahr 1908 errichtet wurde. Hinten befindet sich die Büste von Stanisław Staszic aus dem Jahr 1961. Doch die interessanteste Attraktion im Park ist die Blumenuhr nach dem Entwurf von Zygmunt Hellwig aus dem Jahr 1934. Das Uhrwerk, das die Zeiger in Bewegung setzt, hat man unter der Erde versteckt. Das Zifferblatt der Uhr ist dagegen eine Blumenkomposition aus vielen Pflanzenarten, die man jedes Jahr verändert.

Vom Park kommen wir zur Besichtigung der Gradierwerke. Wir können uns hier nach erschöpfender Besichtigung erholen. Der Komplex von 3 Gradierwerken ist in den Jahren 1824 bis1859 nach Plänen von Jakob Graff entstanden. Die gesamte Länge beträgt 1741 Meter. Die Gradierwerke dienen Produktions- und Heilzwecken, weil die Luft in ihrer direkten Umgebung viel Jod und Ozon enthält. Das Gradierwerk ist ein 16 Meter hohes Holzbauwerk, in dem einzelne Segmente mit Schwarzdornästen ausgefüllt sind.
Der Produktionsprozess des Salzes sieht folgendermaßen aus: Die Salzlake mit geringem Gehalt von Salz (6%) wird von der Quelle zum Gradierwerk geführt, zum höchsten Niveau. Von oben läuft die Salzlake die Schwarzdornzweige mehrmals nach unten, wo sie sich bis zu ca. 25 % Salzgehalt konzentriert. Vom Konzentrierungsprozess der Salzlake kommt der Namen - tężnia - der Gradierwerke. Die konzentrierte Salzlake wird mit Rohren zur Salzwägung abgeleitet und dort wird sie in speziellen Pfannenblechen erwärmt, so dass das Salz kristallisiert.

Das Gradierwerk, an dem wir uns befinden, ist auch die Grenze zwischen dem Gradierpark und dem Kurpark, der im Jahre 1932 angelegt wurde und in dem einst ein Thermal- und Salzschwimmbad eingerichtet war. Es wurde festlich im Jahr 1932 in Anwesenheit des polnischen Präsidenten Ignacy Mościcki eröffnet. Wir gehen das Gradierwerk entlang, in der Mitte biegen wir rechts ab und gehen unter dem Gradierwerk hindurch. Auf der anderen Seite befindet sich der Eingang zur Krone des Gradierwerkes. Hier enden wir unseren Spaziergang.
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